Donnerstag, 13. April 2017

Verkehrspolitik Unterland

Tunnelspinne darf nicht zu Mehrverkehr führen

Meine Antworten zur Verkehrspolitik Unterland auf Fragen der LIE:Zeit von April 2017

Bei der S-Bahn geht nichts weiter. Vor allem vor dem Hintergrund, dass 2017 die ÖBB-Konzession ausläuft. Glauben Sie, dass die S-Bahn überhaupt realisiert wird?

Ob es sinnvoll ist, die S-Bahn in Liechtenstein zu bauen, hängt meines Erachtens vom Kosten-Nutzen-Verhältnis ab. Sollte Österreich von Liechtenstein eine massiv höhere Kostenbeteiligung fordern, stimmt für mich dieses Verhältnis nicht mehr. Dann stelle ich die Sinnhaftigkeit der S-Bahn in Frage. Unabhängig davon was kommt, sollte das Volk über eine Volksabstimmung die endgültige Entscheidung fällen.


Das Projekt der Tunnelspinne Feldkirch schreitet zügig voran. Was macht Liechtenstein mit der Übernahme des befürchteten Mehrverkehrs?

Die Regierung muss deutlich machen, dass wir die Tunnelspinne so wie geplant nicht akzeptieren von unserer Seite alles unternommen wird, dass durch sie kein Mehrverkehr anfällt, auch wenn es dann zum Nachteil von Feldkirch wäre. Dann müssen wir Massnahmen erarbeiten und umsetzen, welche sich hemmend auf den Transitverkehr auswirken. Oberste Priorität muss der Schutz der Bevölkerung des gesamten Unterlandes vor Mehrverkehr haben.


Müsste Liechtenstein nicht einfordern, beim Bau der Tunnelspinne bei der Bärenkreuzung Feldkirch, den Transitverkehr auf die schmalste Stelle (2.5 km) zuzuführen, auch wenn das Liechtenstein etwas Geld kosten würde. Denn der Mehrverkehr ist vorprogrammiert und was macht Liechtenstein in diesem Fall? Und: Wären Sie dafür in dieser Richtung mit den zuständigen Behörden in Feldkirch zu diskutieren?

Die Regierung muss alles unternehmen, damit die geplante Autobahnverbindung zwischen Österreich und der Schweiz nicht in Dornbirn, sondern näher an Liechtenstein, also unmittelbar nördlich von Feldkirch gebaut wird. Sollten unsere beiden Nachbarländer dafür bereit sein, sollte sich unser Land finanziell daran beteiligen. Damit könnte das Problem des steigenden Transitverkehrs durchs Unterland behoben werden. Mehr noch: Er könnte dann spürbar reduziert werden, was der gesamten Bevölkerung zum Vorteil gereichen würde. Ich erwarte vom neuen Minister, dass er den Stillstand der letzten vier Jahre in dieser Frage beendet. Wenn weiter nichts geschieht, wird die gesamte Unterländer Bevölkerung der Verlierer sein.

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