VCL und der Rheinübergang Bendern-Haag
Es muss nämlich bedacht werden, dass die Schweiz die Sanierung bzw. den Neubau der Rheinbrücke Bendern-Haag mit dem Umsetzungshorizont C bewertet. Wenn man bedenkt, dass der Umsetzungshorizont B zwischen 2023 und 2026 anberaumt ist, dann wird es mindestens noch 10 Jahre dauern, bis C-Einstufungen und damit die Sanierung oder der Neubau des Rheinübergangs Bendern-Haag Realität werden.
Die Regierung macht im Mobilitätskonzept den Vorschlag, dass der Neubau des Rheinübergangs Bendern-Haag im Agglomerationsprogramm Werdenberg Liechtenstein priorisiert und damit in Bezug auf den Umsetzungshorizont von C auf B verschoben werden soll. Deshalb sollen Planungsarbeiten in Auftrag gegeben werden, damit die Schweiz diesen Umsetzungshorizont anhebt. Die Regierung unterstreicht: «Der Handlungsbedarf ist gross, denn gemäss Prognose wird die Leistungsfähigkeit der Brücke in der jeweiligen Lastrichtung sowie der Anschlussknoten beidseits des Rheins sowohl in der Morgen- als auch in der Abendspitze bereits 2025 überschritten.» Zudem führt die Regierung aus: «Es ist bereits kurzfristig mit einer weiteren Verschärfung der Problematik zu rechnen, sodass die Funktionalität des Autobahnanschlusses und des regionalen Busnetzes nicht mehr gewährleistet werden kann.»
Deshalb wurde von verschiedenen Abgeordneten die Regierung um Abklärungen gebeten, ob dieses Teilprojekt des Mobilitätskonzeptes gänzlich selbst finanziert werden kann, sollte sich die Schweiz einer Verschiebung des Umsetzungshorizontes von C auf B verweigern. Es ist augenfällig, dass der Rheinübergang Bendern-Haag für unser Land eine viel grössere Bedeutung als für die Schweiz oder auch den Kanton St. Gallen hat. Wenn man berücksichtigt, was die Schweiz mit dem Bau der Autobahn verkehrspolitisch für uns getan hat, erachte ich solche Überlegungen als nicht wesensfremd. Denn damit könnten wir das Projekt zeitlich vorziehen, was in unserem ureigensten Interesse und zum Vorteil der Erreichbarkeit weiter Teile des Unterlandes wäre.
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